Die Wikinger Gugel für Herren: Praktisch, stilvoll und historisch

Die Wikinger Gugel für Herren ist für viele, die sich mit LARP oder Reenactment beschäftigen, ein echtes Muss. Ich selbst habe lange nach einer Kopfbedeckung gesucht, die nicht nur gut aussieht, sondern auch bei Regen und Wind zuverlässig schützt. Die Gugel erfüllt diesen Zweck ziemlich gut und wirkt dabei keineswegs fehl am Platz. Besonders im Frühling oder Herbst möchte ich sie nicht mehr missen. Gerade auf Veranstaltungen im Freien, wenn das Wetter schnell umschlägt, hat sie mir schon oft den Tag gerettet. Und das nicht nur einmal. Seit Jahren begleitet sie mich treu durch Matsch, Nebel und kalte Nächte.

Woher kommt die Wikinger Gugel eigentlich?

Die Gugel war im Mittelalter weit verbreitet. Ursprünglich trugen sie Männer wie Frauen als Schutz gegen das Wetter. Man erkennt sie oft auf alten Darstellungen, besonders bei Leuten, die viel draußen unterwegs waren. Eine der bekanntesten Gugel-Funde stammt aus Skjoldehamn in Norwegen. Diese Gugel wird auf das 11. Jahrhundert datiert und zeigt, wie durchdacht solche Kleidungsstücke bereits damals waren. Der Fund ist gut dokumentiert und hat zahlreiche Nachbildungen inspiriert.

Die Gugel ist ein praktisches Beispiel dafür, wie funktional Kleidung damals war. Es ging nicht nur um Aussehen – es ging ums Überleben. Eine Kapuze, die eng am Gesicht anliegt, schützt zuverlässig vor Windböen. Der Schulterkragen verhindert, dass Wasser direkt am Rücken herunterläuft. Ich finde es faszinierend, wie durchdacht das alles war, ohne moderne Technik oder industrielle Fertigung.

Aus welchem Material sollte eine Gugel sein?

Ich selbst bevorzuge Wollgugeln. Sie halten nicht nur warm, sondern sind auch erstaunlich widerstandsfähig. Klar, im Sommer ist Wolle weniger angenehm, da greife ich lieber zu Leinen oder Baumwolle. Wer in Deutschland auf Mittelaltermärkten unterwegs ist, kennt das Problem: Am Morgen bibbert man noch, am Mittag schwitzt man. Da lohnt sich ein Wechsel der Gugel je nach Wetterlage.

Leinen ist besonders im Sommer angenehm. Es ist atmungsaktiv, fühlt sich leicht auf der Haut an und trocknet schnell, falls man mal in einen Schauer gerät. Baumwolle ist ein guter Kompromiss – nicht ganz so warm wie Wolle, aber dafür günstiger und pflegeleichter. Für Herbst und Winter hingegen greife ich fast ausschließlich zu Wolle. Ich habe sogar eine Gugel aus grober Schurwolle, die ich extra für kalte Nächte im Lager nutze.

Die Verarbeitung macht ebenfalls einen großen Unterschied. Billige Massenware aus Fernost erkennt man sofort. Wenn die Gugel aber gut geschnitten ist, mit Liebe genäht wurde und vielleicht noch Ziernähte oder Stickereien aufweist, merkt man das direkt. Gerade bei Reenactment-Veranstaltungen achten andere Darsteller oft auf Details. Eine schlecht gemachte Gugel fällt sofort negativ auf.

Gugel im Einsatz: Warum sie auf keinem Lager fehlen darf

Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Reenactment-Wochenende mit einer neuen Gugel. Es war feucht, matschig und windig. Ohne die Gugel hätte ich es wahrscheinlich keine zwei Stunden ausgehalten. Sie lag gut auf den Schultern, rutschte nicht und die Kapuze schützte den Nacken. Seitdem ist sie bei mir Standardausrüstung.

Gerade im LARP, wo es oft weniger um historische Genauigkeit geht als um den Gesamteindruck, fällt eine hochwertige Gugel trotzdem auf. Sie wertet das Kostüm deutlich auf. Ich habe schon viele Varianten gesehen: schlichte Naturtöne, kunstvolle Stickereien, sogar mit Fellbesatz für kalte Jahreszeiten.

Ich erinnere mich an eine Szene bei einer nächtlichen Wache im Wald. Es war bitterkalt, meine Hände waren steif – aber meine Gugel hielt den Wind fern. Ich konnte mich auf meine Rolle konzentrieren, ohne zu frieren. In solchen Momenten merkt man, wie viel Wert ein durchdachtes Kleidungsstück haben kann.

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Wer sich eine Wikinger Gugel für Herren zulegen will, sollte auf Material und Schnitt achten. Nicht jeder Stoff fällt gleich, und manche Modelle sind schlichtweg unpraktisch. Ein zu enger Halsausschnitt etwa kann unangenehm sein, besonders wenn man darunter noch andere Schichten trägt.

Auch die Länge des Kragens spielt eine Rolle. Wenn der Stoff zu kurz ist, rutscht er beim Bewegen hoch oder lässt Regen und Wind durch. Manche Gugeln haben einen verlängerten V-förmigen Schnitt vorne und hinten – das sorgt für besseren Schutz und sitzt einfach besser.

Ich empfehle, die Gugel anzuprobieren oder zumindest Maßtabellen genau zu vergleichen. Online-Shops wie Leonardo Carbone oder Battle Merchant haben oft gute Beschreibungen und echte Fotos. Auch handgefertigte Stücke auf Plattformen wie Kasuwa oder Etsy lohnen sich. Hier bekommt man teilweise wahre Einzelstücke. Manche Händler bieten sogar Maßanfertigungen an, was gerade für Menschen mit breiten Schultern oder kräftigem Hals sinnvoll ist.

Wer Wert auf Individualität legt, sollte sich ruhig trauen, eine Gugel in einer speziellen Farbe oder mit Verzierung zu wählen. Natürlich bleibt man damit nicht anonym – aber das ist ja oft genau der Reiz an der ganzen Sache.

Pflege: So bleibt die Gugel lange tragbar

Wolle braucht etwas mehr Zuwendung als Baumwolle. Ich lüfte meine Gugel nach dem Tragen einfach aus. Nur wenn sie wirklich dreckig wird, kommt sie in kaltes Wasser mit speziellem Wollwaschmittel. Trocknen lasse ich sie liegend, weit weg von Heizungen oder direkter Sonne. Gugeln aus Leinen sind deutlich pflegeleichter, die stecke ich bei 30 Grad in die Maschine.

Ein guter Tipp: vor dem Lagern immer auf Mottenschutz achten. Ich packe meine Sachen im Winter in Baumwollbeutel mit einem Lavendelsäckchen. Das hat sich bewährt. Wenn die Gugel sehr lange nicht getragen wird, hilft es, sie regelmäßig zu kontrollieren. Gerade bei Naturmaterialien ist es ärgerlich, wenn man ein Loch zu spät bemerkt.

Wer viel unterwegs ist, sollte außerdem überlegen, eine kleine Bürste ins Gepäck zu packen. Gerade bei Wollgugeln kann man damit Schmutz oder getrockneten Matsch schnell entfernen, ohne gleich waschen zu müssen.

Varianten und persönliche Vorlieben

Es gibt viele unterschiedliche Varianten der Wikinger Gugel für Herren. Manche Modelle sind weit und locker geschnitten, andere eher eng anliegend. Es kommt auf den eigenen Stil an – und natürlich auf den Charakter, den man im LARP oder Reenactment darstellt. Ein Händler wird eine andere Gugel tragen als ein Krieger oder ein Schmied.

Ich persönlich habe mittlerweile mehrere Modelle. Eine einfache Leinen-Gugel für den Sommer, eine schwere Wollgugel für den Winter, und eine besonders aufwendig gearbeitete Version für besondere Anlässe. Diese ist mit Handstickerei versehen und wurde mir von einem befreundeten Schneider angefertigt. Jedes Mal, wenn ich sie trage, sprechen mich Leute darauf an.

Auch farblich kann man viel variieren. Naturtöne wie Braun, Grau oder Grün passen zu fast allem. Wer etwas auffallen will, kann sich an gedeckte Rottöne oder dunkles Blau wagen – historisch korrekt, aber dennoch ein Blickfang.

Mittlerweile nähe ich manche meiner Gugeln selbst. Das gibt mir die Möglichkeit, den Schnitt exakt an meine Bedürfnisse anzupassen. Es braucht ein wenig Übung, aber mit einem guten Schnittmuster und etwas Geduld ist es machbar. Wer gerne mit den Händen arbeitet, sollte das unbedingt einmal ausprobieren.

Mein Fazit nach Jahren im Hobby

Die Wikinger Gugel für Herren ist für mich nicht nur ein Kleidungsstück, sondern Teil des Erlebnisses. Sie verbindet Funktion mit Geschichte. Und sie zeigt, dass man sich Gedanken gemacht hat. Ob man nun im Reenactment auftritt oder einfach im Lagerfeuerschein sitzt: Eine gut gemachte Gugel macht Eindruck.

Ich kann nur empfehlen, sich bewusst mit dem Thema auseinanderzusetzen. Denn wie so oft gilt auch hier: Wer billig kauft, kauft doppelt. Und wer einmal eine richtig gute Gugel getragen hat, will sie so schnell nicht wieder hergeben.

Ich habe durch diese Kopfbedeckung nicht nur Schutz und Komfort gewonnen, sondern auch viele interessante Gespräche geführt – mit Neugierigen, Mitspielern und sogar Museumsleuten. Die Gugel ist ein Gesprächsstarter, ein funktionales Kleidungsstück und ein Symbol für historisches Interesse.

Ob für LARP, Reenactment oder einfach nur als stilvoller Begleiter auf dem nächsten Mittelaltermarkt – die Wikinger Gugel für Herren hat ihren festen Platz verdient. Und wenn man einmal die richtige gefunden hat, begleitet sie einen über viele Jahre hinweg. Für mich ist sie längst unverzichtbar geworden.

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